RÜCKBLICKE

1851-1870: Stahlrösser vor dem Brandenburger Tor
Berlin im Herbst 1851: Entlang der Stadtmauer fliegt eine Dampfwolke zu den Kopfbahnhöfen der preußischen Kapitale. So gut wie unsichtbar rollt die Eisenbahn ihren weit auseinander liegenden Zielen entgegen. Die schnaufende Lokomotive erscheint den Bewohnern nur kurz in Mauerlücken, dort wo die Hauptstraßen auswärts führen. Fast könnte der Eindruck entstehen, der Quadriga seien ... von Gernot Schaulinski

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1870-1880: Berlin kommt auf den Hund
„Ortsveränderungen mittels irgendeiner Art von Dampfmaschinen sollten im Interesse der öffentlichen Gesundheit verboten sein. Die raschen Bewegungen können nicht verfehlen, bei den Passagieren die geistige Unruhe, ,delirium furiosum‘ genannt, hervorzurufen. Selbst zugegeben, daß Reisende sich freiwillig der Gefahr aussetzen, muß der Staat wenigstens die Zuschauer beschützen ... von Gernot Schaulinski

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1880-1920: Rund um den Wilhelminischen Ring
Zwischen Berlins alter Stadtgrenze und der weit außerhalb liegenden Ringbahn entstand in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg eine neue Welt. Ein breiter Mietskasernengürtel legte sich um das historische Zentrum; die hohen Gebäude standen dicht an dicht mit Seitenflügeln und Hinterhäusern bis weit ins Innere der Straßenblocks gestaffelt. Unter den beiden kaiserlichen Wilhelms errichtet ... von Gernot Schaulinski

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1920-1940: Die Ringbahn unter Strom oder „Nächster Halt Moskau“
Groß wurde Berlin erst nach dem Weltkrieg, und das an einem Freitag im Oktober 1920. Zwar wäre zuvor niemand auf die Idee gekommen von einem „Klein-Berlin“ zu sprechen, aber nun verdoppelte sich per Gesetz die Einwohnerzahl über Nacht auf 3,8 Millionen und es entstand eine moderne Großstadtgemeinde. Die zuvor in einem Umkreis von etwa 20 Kilometern um Alt-Berlin liegenden Städte ... von Gernot Schaulinski

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1940-1945: „Hauptkampflinie S-Bahnring"
Nahe der Station Gesundbrunnen führt die Strecke der Ringbahn durch einen tiefen Burggraben; so scheint es zumindest beim Blick aus dem fahrenden Zug. Hier thront über der Gleisschlucht eine mächtige Betonfestung: der Hochbunker Humboldthain. Trotz seiner Teilsprengung gibt das Bollwerk auch heute noch eindrücklich Zeugnis vom Zweiten Weltkrieg, der von Berlin ausging und die Stadt ... von Gernot Schaulinski

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1945-1960: Im Spannungsfeld des Kalten Krieges
Das Auferstehen aus Ruinen gestaltete sich für die Berliner Ringbahn in der Nachkriegszeit äußerst schwierig: es fehlte an qualifiziertem Personal, auch Ersatzteile waren so gut wie nicht zu beschaffen. Hinzu kamen die Beschlagnahmungen und Demontagen von sowjetischer Seite, unter deren Kontrolle das gesamte S-Bahnnetz stand. Viele Ringbahnzüge fuhren bald in Estland, verbanden ... von Gernot Schaulinski

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1960-1980: „Das kommunistische trojanische Pferd“
Einsam und verlassen steht im November 1961 ein leerer Ringbahnzug zwischen der Ost-Berliner Station Treptower Park und dem Bahnhof Sonnenallee im Westteil der Stadt. Seit mehreren Monaten schon fließt auf diesem Streckenabschnitt kein Strom mehr, denn die Gleise sind an der Sektorengrenze und an der östlich davon gelegenen Station durchgesägt worden. Erst jetzt im Spätherbst ... von Gernot Schaulinski

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1980-2002: Von der Schrumpfbahn zum Wedding-Day
Auch 30 Jahre nach Gründung der DDR fuhr die "Deutsche Reichsbahn" (DR) auf den Gleisen Berlins. Warum hieß sie nicht "Staatseisenbahn der DDR" oder "Deutsche Demokratische Bahn"? Die Gründe hierfür lagen im Jahr 1945: Das Potsdamer Abkommen schlug damals die Betriebsrechte für den Berliner Bahnverkehr allein der DR zu, deren Leitung die Sowjetunion bald an ihren ... von Gernot Schaulinski

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